dAS SOSEiN

seit etlich diversen tagen habe ich den schrittzähler und dessen anzeige auf dem smartphone abgeschaltet . und so nehme ich durch eine zwei- bis dreimal am tag spürbare unverkrampftheit meinen weg zur ausgewogenheit wahr

wir versammelten uns heute zu einer 5köpfigen gedächtnisminute . eine*r von uns kam dann aber zum glück noch ohne google drauf , was wir mit dem datum in verbindung bringen konnten – auch weil wir alle mehr als 37 jahre hier lebten .

ja ,, verbalisieren , diskutieren , analysieren , sprechen , differenzieren und konkretisieren ist sehr wichtig .. aber wie wir hier im intellektuellen diskurs erkennen können , ist das alles nicht automatisch eine grundlage gegen eine rassistische ausgrenzung von menschen mit minderheitlich ausgeprägter dunklerer hautpigmentierung

im november des jahres 1997 verabschiedete ich mich endgültig von der nutzung von radierern in meiner künstlerischen arbeit . sogar von meinem hochqualitativen knetradierer * wir wollen dazu heute den etwa 8242 tagestag feiern : ratzis naus ! in den jahren 2001 , 2008 und 2011 folgten die taschentücher , das rauchen , der alkohol und das essen von produkten , deren herstellung es getöteter tiere bedarf.

zur feier des tages betrachten wir das bild heute mal aus der ich-perspektive statt aus der betrachter-perspektive des zeichnenden sosein .

auf dem mond war es anfangs recht still * bis irgend wer mitbekommen hatte, dass es auf der rückseite dinge gibt * die dann doch nicht so toll waren , fanden sie * das sagten sie aber niemandem * damit alle weiter neidisch bleiben , denke ich

sitting beside the juicy bushes in my garden , a day of joyful curiosity and self fulfilling prophets surprised me with absolutely new mindful ideas .. great !

.. war mir nicht sicher , ob sich etwas in den tisch rein oder aus dem tisch raus entwickeln wollte , ob die gasförmigkeit des mich umgebenden zustandes festigkeit gewinnen oder mit mir eine dritte sprechblase formen wollte ..

der grundstein durch die körperliche dehnungsübung direkt nach dem aufstehen ist gelegt .. es kann ein unbeschwerter tag kommen .

zwischen uns passen keine sieben blatt strategiepapier . es ist das papier nicht wert , auf dem die strategie geschrieben steht . strategiepapier ist geduldig

heute ist endlich der tag der ICHaktualisierung und – erweiterungen . zu den schon gewohnten , fast bekannten drei ausformungen meiner ICHs [ das sozial wahrnehmende / fühlende / handelnde ich , das kreative / spielerische ich , das ängstliche ich ] gesellte sich ein strahlendes ich , das im zusammenspiel mit dem kreativen ich noch ein weiteres überschneidendes ich enstehen ließ {wohl ein weiteres geschlecht} , UND eine erstmal nur vages kistenICH , vor deren/dessen fremd=, eigen= oder selbstöffnung ich mich fürchte ..

2 / zwei genoss*innen . stehen am wegesrand , ihres da seins bewusst seiend

heute ist internationaler tag des schweigens : nicht zu verwechseln mit dem tag des internationalen schweigens ..

horst und ich , wir kamen , trotz inhaltlich wenig divergierender ausführungen , immer wieder an den überein stimmenden punkt , dass sich die tonalität unserer aussagen doch erkennbar unterscheidet .

ich bitte beim betrachten xer zeichnung um absolute stille , insichkehren , aussichkommen und mitsichnenehmen ..

*‘ man soll ja den teufel nicht an die wand malen ! ‚*

während einer irgendwie von mir plötzlich im frühen vorkindlichen leben geforderten entscheidung , ob ich rechts- oder linkshänder sein möchte , hatte ich die schnelle idee , lieber mit dem kopf zu arbeiten .. das hab ich jetzt halt davon .

in meinem verfolgungsschwarm hatte ich keine vertragensängste .

heute versuche ich , das verbale gezappel der gesellschaft aus den letzten monaten in einer zeichnung zu fangen .. den dritten versuch lasse ich mal einfach so stehen , da ich feststellte , dass es grafisch immer besser aussieht , als es sich verbal anhört .

ich hatte im staub doch noch ein paar verwertbare striche gefunden und so fertigte ich aus dem graphithaufen von gestern eine neue zeichnung ..

der gekonnte strich , den ich am 22sten des monats in die weite welt entliess , kam tatsächlich gestern als karikatur , gar als karikatur meiner selbst innewohnenden welten , zu mir zurück .. sie war schnell , präzise , treffend gefertigt und schwarzweiss gezeichnet . leider hatte ich versäumt , ein genügend großes blatt papier in die luft zu hängen , auf dem sie sich niederlegen konnte . nun fristet ein häufchen graphit vor der tür zur terrasse sein gekonntes dasein . wir...

ich war über die tiefe , die zuversicht und die stille meiner ersten heutigen zeichnung in eine derart weite zufriedenheit gerutscht , dass ich darüber fast meine weitere künstlerische aktivität vergessen könnte ..

es gibt tage deren fragen tatsächlich so derart leicht beantwortet sind , dass einem weiterschreiten nach der schnellen und präzisen antwort so nun gar bis überhaupt nichts im wege steht .

heute ab der hoch stehenden sonne der mittagszeit wird mir die altvetraute stadt neue , frische & erschreckende gesichter zeigen , die mir zwischen bekannten , spröden & langweiligen hausecken und strassenzügen ins auge , in die erinnerung und an den kopf springen werden .. ich bin wohl vorbereitet … .. .

. super vermittelt , alter versteht’s , ich verzweifle .

nach 17 jähriger arbeit an mir selbst , bin ich nun mit fast 49 jahren durchaus wieder in der lage , mir mein leben auch wieder in deutlich größeren zusammenhängen vorstellen zu können .

ich ließ den gekonnten strich des heutigen tages hinaus in die welt ++ und bin nun gespannt, wie er morgen – möglicherweise als karikatur – zu mir zurück kommt .

hätte ich die wahl , schlösse ich die conjunktivits lieber aus .

ansatzweise spröder , unnötiger und nicht zielführender disput in der gebäudeecke ..